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23.9.25
Zuletzt upgedagtet:
26.9.2025

Arbeitszeugnis in der Pflege: Codes verstehen und nutzen

Warum das Arbeitszeugnis in der Pflege so wichtig ist

In der Schweiz hat jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Für Pflegefachpersonen ist dieses Dokument oft entscheidend, wenn es um eine neue Stelle geht. Es zeigt nicht nur deine Tätigkeiten, sondern auch, wie du im Team und im Umgang mit Patient:innen wahrgenommen wurdest.

Arbeitgeber achten genau auf die Formulierungen im Zeugnis. Sie möchten sehen, ob du zuverlässig gearbeitet hast, wie deine Leistung eingeschätzt wird und ob du dich gut ins Team integriert hast. Damit wird das Arbeitszeugnis zu einer Art Visitenkarte deiner bisherigen Berufserfahrung.

Viele wissen jedoch nicht, dass Arbeitszeugnisse häufig Formulierungen und Codes enthalten, die auf den ersten Blick positiv wirken, in Wahrheit aber eine Abstufung darstellen. Deshalb ist es wichtig, genau zu verstehen, was im Zeugnis steht und wie du sicherstellst, dass es deine Arbeit fair abbildet.

Was gehört in ein Arbeitszeugnis?

Ein vollständiges Zeugnis umfasst in der Regel:

  • Persönliche Daten (Name, Funktion, Anstellungsdauer)
  • Aufgabenbeschreibung (z. B. Pflege auf einer chirurgischen Station, Führungserfahrung, Spezialisierungen)
  • Beurteilung der Leistung (fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit)
  • Soziales Verhalten (Teamfähigkeit, Umgang mit Patient:innen, Kommunikation)
  • Austrittsgrund (freiwillig, auf eigenen Wunsch, etc.)
  • Schlussformel (Dank, Bedauern, Wünsche)

Jeder dieser Punkte trägt dazu bei, dass sich ein neuer Arbeitgeber ein möglichst vollständiges Bild machen kann.

👉 Ein gutes Zeugnis ergänzt den Lebenslauf sinnvoll und belegt deine Tätigkeit. Wie du deinen CV optimal gestaltest, erfährst du im Artikel „Die Bedeutung eines guten Lebenslaufs in der Pflege – So hebst du dich von anderen Bewerbern ab“.

Für Berufseinsteiger:innen: Lehrabschlusszeugnis & Ausbildungsbeurteilungen

Wenn du erst kürzlich deine Ausbildung abgeschlossen hast, hast du möglicherweise noch kein Arbeitszeugnis. Das ist kein Problem, du kannst dein Lehrabschlusszeugnis oder die letzte Ausbildungsbeurteilung beilegen. Diese Dokumente beschreiben deine Leistungen, dein Verhalten und deine Entwicklung während der Ausbildung und geben Arbeitgebern einen guten Eindruck davon, wie du arbeitest.

Später werden diese Nachweise durch Arbeits- und Zwischenzeugnisse ergänzt. Lies dazu auch unseren Artikel „Weiterbildung in der Pflege: Von FaGe, HF/FH bis zu APN“, um zu sehen, wie du dein Profil langfristig stärken kannst.

Arbeitszeugnis-Codes verstehen!

Zeugnisse müssen in der Schweiz wahr und wohlwollend formuliert sein. Sie wirken fast immer positiv, ob die Leistung sehr gut oder nur durchschnittlich war, erkennt man jedoch erst an kleinen sprachlichen Abstufungen.

Beispiele wichtiger Codes:

  • „… erfüllte die Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.“ → Bestnote, sehr gute Leistung.
  • „… erfüllte die Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.“ → Sehr gut, aber nicht absolute Spitze.
  • „… erfüllte die Aufgaben zu unserer Zufriedenheit.“ → Durchschnittlich, eher kritisch.
  • „… bemühte sich, die Aufgaben zu erfüllen.“ → Negativ, Resultate nicht ausreichend.
  • „… war bei Vorgesetzten und Mitarbeitenden gleichermassen geschätzt.“ → Sehr positiv, gutes Standing im Team.
  • „… verhielt sich gegenüber Vorgesetzten korrekt.“ → Klingt neutral, ist aber eine schwache Bewertung.
  • „Wir bedauern ihren/seinen Austritt sehr und danken herzlich.“ → Starke Wertschätzung.
  • „Wir wünschen ihr/ihm alles Gute.“ → Ohne Dank/Bedauern eher kritisch.

📌 Infobox – Die 5 häufigsten Codes im Arbeitszeugnis

  1. „Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ → Sehr gut
  2. „Zu unserer vollen Zufriedenheit“ → Gut
  3. „Zu unserer Zufriedenheit“ → Durchschnitt
  4. „Bemühte sich, die Aufgaben zu erfüllen“ → Ungenügend
  5. „Wir wünschen alles Gute“ (ohne Dank) → Kritisch

👉 Diese feinen Unterschiede zeigen die Wichtigkeit, dein Zeugnis sorgfältig zu prüfen, bevor du es für eine Bewerbung einsetzt.

Zwischenzeugnis: Dein Recht während der Anstellung

Viele Pflegefachpersonen wissen nicht, dass sie jederzeit ein Zwischenzeugnis verlangen können. Das ist zum Beispiel sinnvoll bei einem Abteilungswechsel, wenn die direkte Vorgesetzte wechselt oder wenn du dich intern oder extern bewerben möchtest.

Ein Zwischenzeugnis lohnt sich aber auch dann, wenn du schon länger im Betrieb bist, ohne dass ein Stellenwechsel konkret geplant ist. So stellst du sicher, dass deine bisherige Leistung dokumentiert wird, solange sie den Vorgesetzten noch präsent ist. Damit bist du vorbereitet, egal wann du dich entscheidest, einen neuen beruflichen Schritt zu wagen.

Dein Vorteil bei Nurse: Wir prüfen dein Zeugnis

Ein Arbeitszeugnis ist ein wichtiges Dokument, aber für viele auch eine Quelle von Unsicherheit. Ist alles enthalten? Könnte eine Formulierung negativ verstanden werden? Genau hier setzt Nurse an:

  • Wir prüfen deine Zeugnisse.
  • Falls etwas fehlt, beraten wir dich, wie du es nachfordern kannst.
  • Aus deinen Zeugnissen, dem Lebenslauf und deinen Angaben erstellen wir ein komplettes Dossier, das Arbeitgeber überzeugt.
  • Du musst dich nicht mit Formulierungen oder Codes plagen, wir sorgen dafür, dass deine Stärken im Vordergrund stehen.

Fazit: Ein gutes Arbeitszeugnis öffnet Türen – mit Nurse an deiner Seite bist du bestens vorbereitet

Ein Arbeitszeugnis kann deine Karriere fördern oder behindern. Wer die Codes kennt, rechtzeitig ein Zwischenzeugnis einholt und als Berufseinsteiger:in ein Lehrabschlusszeugnis beilegt, ist klar im Vorteil. Mit Nurse musst du diesen Weg aber nicht allein gehen: Wir prüfen deine Dokumente, stellen sicher, dass alles vorhanden ist und erstellen daraus dein professionelles Dossier.

👉 Melde dich jetzt bei Nurse an und erlebe, wie einfach Bewerben sein kann ohne Rätselraten über Formulierungen.

Und wenn du dich fragst, wie du im Bewerbungsprozess insgesamt überzeugst, findest du hilfreiche Tipps in den Artikeln „Vorstellungsgespräch in der Pflege“ und „Pflege und faire Bezahlung: Dein Leitfaden für die gelungene Lohnverhandlung“. Für langfristige Zufriedenheit im Beruf empfehlen wir außerdem „Work-Life-Balance in der Pflege: Warum sie wichtiger ist denn je".

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